8 Mythen über Jamón Ibérico – was wirklich stimmt

Entdecke die 8 größten Mythen über Jamón Ibérico – und was wirklich dahintersteckt. Von Fett bis Reifung: So schmeckst Du echten spanischen Genuss.


2 Min. Lesezeit

Spanischer Jamón Ibérico auf traditionellem Holzständer, bereit zum Aufschnitt.

Rund um den Jamón Ibérico ranken sich viele Geschichten – von der weißen Fettschicht bis zum Mythos vom „Bellota-Schwein, das nur Eicheln frisst“. Zeit also, mit ein paar hartnäckigen Irrtümern aufzuräumen und zu zeigen, was echten spanischen Schinken wirklich ausmacht.

1. Das weiße Fett soll man entfernen

Bloß nicht! Die feine Fettschicht ist kein Makel, sondern ein Geschenk der Natur. Sie sorgt für Aroma, Zartheit und Geschmackstiefe. Außerdem enthält sie gesunde, einfach ungesättigte Fettsäuren – ähnlich wie Olivenöl. Wer sie abschneidet, schmeißt buchstäblich den Genuss weg.

2. Ein feuchtes Tuch hält den Schinken frisch

Das klingt vernünftig, ist aber keine gute Idee. Stattdessen den Anschnitt lieber mit einer dünnen Scheibe eigenen Fetts abdecken und den Schinken anschließend luftdicht mit Frischhaltefolie verschließen. So bleibt das Stück perfekt geschützt – ganz ohne muffiges Tuch.

3. Bellota-Schweine fressen nur Eicheln

Schön wär’s, aber nicht ganz. Die Tiere weiden frei und ernähren sich je nach Saison von Eicheln, Kräutern und Gräsern. Gerade diese Vielfalt macht das Aroma so komplex – das pure Gegenteil von einseitiger Mast.

4. Nur handgeschnitten schmeckt er richtig

Ein geübter Cortador zaubert sicher die schönsten Scheiben, doch auch mit der Maschine lässt sich hervorragender Jamón genießen. Wichtig ist die Temperatur: Zimmertemperatur bringt die Aromen erst richtig zur Geltung – egal, ob per Messer oder Maschine.

5. Jamón ist ungesund und fettig

Unsinn. 100 g hochwertiger Jamón Ibérico enthalten etwa 300 Kalorien – weniger als viele Käsesorten oder Snacks. Dazu kommen Eiweiß, Vitamine und Oleinsäuren, die Herz und Kreislauf guttun. Das ist Genuss mit gutem Gewissen.

6. Die weißen Punkte im Schinken sind Schimmel

Nein, das sind kleine Tyrosinkristalle – ein Zeichen hervorragender Reifung. Sie entstehen durch Eiweißabbau während der langen Trocknung. Ein Qualitätsmerkmal, kein Grund zur Sorge.

7. Außen etwas Schimmel? Dann ist er verdorben!

Ganz im Gegenteil. Ein feiner Oberflächenfilm aus Edelschimmel schützt den Schinken und sorgt für ein ausgewogenes Aroma. Einfach mit einem trockenen Tuch abwischen – und genießen.

8. Jamón passt nur zu Rotwein oder Sherry

Falsch. Jamón Ibérico liebt Vielfalt: trockener Cava, frischer Weißwein oder sogar ein fruchtiges Bier harmonieren wunderbar. Entscheidend ist, dass das Getränk den Geschmack des Schinkens betont – nicht überdeckt.

Fazit – Mythen ade, Genuss olé!

Echter Jamón Ibérico ist mehr als ein Stück Schinken – er ist Handwerk, Kultur und Geduld in jeder Scheibe. Wenn Du die Mythen kennst, schmeckst Du das Besondere. Probier es selbst: ein dünn geschnittenes Stück, Raumtemperatur, Augen schließen – und schon bist Du in Spanien.

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